Der Lebensrucksack
Original „Lebensrucksack“, erstellt für das Kolloquium 2021. (c) Timm Kraft

Zur Vorgeschichte der Methode „Lebensrucksack“:

Vorgestellt wurde der „Lebensrucksack“ von Timm Kraft im Rahmen des Kolloquiums der Weiterbildung zum Traumapädagogen und traumazentrierten Fachberater im Jahr 2021.

Im September 2023 wurde diese Abschlussarbeit auf der Jahrestagung des Fachverbands Traumapädagogik unter vielen anderen eingesendeten Abschlussarbeiten prämiert und in die „TOP3“ gewählt.

Doch was hat es damit auf sich?

Und ist es Zufall, dass sich auf den vielen Zeichnungen, die es auf dieser Homepage gibt, ein Mensch mit einem Rucksack befindet? Dies lässt sich unmittelbar beantworten: Nein, es ist kein Zufall.

Die Redensart, wonach jeder und jede nunmal „seinen Rucksack bzw. ihr Päckchen zu tragen haben“ wird vielen LeserInnen bekannt sein. Vielleicht wurde sie bewusst oder unbewusst gar schon einmal selbst platziert oder möglicherweise als EmpfängerIn empfangen.

Oftmals wird die Redewendung sinnbildlich damit in Zusammenhang gebracht, dass nunmal ein jeder bzw. eine jede einen individuellen Lebensweg hinter sich hat, dabei unterschiedliche Erfahrungen sammelt, die als „gut“, „lehrreich“, „dramatisch“, „schlecht“ uvm. abgespeichert und bewertet werden können. Die Gemeinsamkeit besteht darin, dass ein jeder und eine jede auf seinem bzw. ihrem Lebensweg einen „Rucksack an Erfahrungen ansammelt“.

Doch wie kann es gelingen, die Erfahrungen, die in unserem Rucksack schlummern, fühl- und spürbar zu machen? Gibt es Möglichkeiten, das Gewicht des Rucksacks zu reduzieren, ihn neu zu sortieren? An dieser Stelle setzt der Lebensrucksack an:

Es gibt Säckchen in unterschiedlicher Größe und Farbe, die zudem unterschiedlich schwer sind. Diese können sinnbildlich für belastende Erfahrungen sowie Ressourcen stehen. Wie fühlt es sich an, den Rucksack zu tragen, wenn unterschiedliche Päckchen enthalten sind? Wie kann es gelingen, dass Gewicht einzelner Päckchen zu reduzieren und kleineren Päckchen möglicherweise mehr Bedeutung zukommen zu lassen?

Darüber hinaus kann der Lebensrucksack auch ganz individuell gefüllt werden.

Damit ist der Lebensrucksack besonders geeignet, um sich mit der Thematik „Selbstbemächtigung“ auseinanderzusetzen. Darin enthalten sind das „Selbstverstehen“, die Förderung von Ressourcen und gleichermaßen eine mögliche Sensibilisierung für Körperempfindungen und Gefühle.

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